September 2022:

10.07.2020: Bericht des Pride-Week-Blog über meine Lesung im Rahmen des Münchner CSD

 

Lesbische Lesung von Sabine Brandl bei „allabendlich queer“

 

Freitag, 10. Juli 2020 - Die 76. Lesung bei „allabendlich queer“ im Rahmen des offiziellen Pride-Programms der Zentral- und Landesbibliothek Berlin hat den Bogen quer durch die Republik zu uns nach München geschlagen und begann nicht nur mit einem Grußwort an den CSD München, sondern auch mit einem Aufruf zur Unterstützung unserer Crowdfunding-Kampagne.

Sabine Brandl hat für die knapp 20 Teilnehmenden aus ihrem Roman "Sektflöte und Pommesgabel" vorgelesen, der eine lesbische Metalromanze erzählt rund um Alice, die nach einigen Jahren ihrer großen Liebe Joanna wiederbegegnet, und Jacky, ihrer neuen WG-Mitbewohnerin.

In der Lesung haben wir Alice und Jackie auf ein Metalfestival begleitet, wo beide das Konzert von Jackys Lieblingsband "Total Destruction" besuchen. Alle Fans grölen lauthals mit. Jacky erleben wir sowohl headbangend als auch in sich gekehrt, einmal sogar weinend bei einem Song, und Alice fühlt sich ein wenig verloren, manchmal bedrängt von den Crowdsurfern, die über sie hinweg getragen werden, bedrängt von der körperlichen Nähe fremder Menschen.

Freundschaft oder doch Liebe?

Sie kommt ins Grübeln: Von welchen Menschen würde sie sich umarmen lassen wollen? Plötzlich bekommt sie einen Tritt unters Kinn, wird ohnmächtig, wird aus der Menge gezogen, fühlt sich schwach und gleichzeitig geborgen von den Armen, die sie gerettet haben, nur um außerhalb der Menschenmenge festzustellen, dass es Jacky war, die sie mitgezogen hat. Alice und Jacky kommen sich näher, Jacky vergisst darüber den Auftritt ihrer Lieblingsband. Es gibt Berührungen, Nähe, Unsicherheit, Gefühlschaos.

Wir treffen Alice und Jacky am nächsten Festivaltag wieder. Es regnet stark, alles ist matschig, nass und dreckig, alle sind müde und kaputt. Beide sitzen im Auto auf dem Heimweg, Jacky ist eifersüchtig auf Alices große Liebe Joanna. Es kommt zum Streit, Tränen fließen, ein gesungenes Lied löst den Streit aus und ein anderes beendet ihn wieder.

In einer weiteren Szene hören wir von einer stürmischen Begegnung zwischen Alice und Joanna, wilden Emotionen, Erinnerungen. Eine Achterbahn der Gefühle und die große Frage kommt auf: Wie geht es weiter mit Alice, Jacky und Joanna? Die Auflösung dazu gibt es natürlich in "Sektflöte und Pommesgabel".

Nach der 30-minütigen Lesung gab es einen Austausch zwischen den Teilnehmenden über die soeben gehörten Passagen des Buches. Während durchaus Einigkeit darüber bestand, dass die geschilderten Szenen mitreißen, die Emotionen mitfühlen lassen und die Protagonistinnen neugierig machen auf mehr, gab es jedoch etwas Kontroversen zum Zitat: "Jeder liebt David Bowie".

Optimal für den verregneten Abend

Die Diskussion ging weiter zum Thema "Streitigkeiten im Auto" und der Frage: "Wäre die Auto-Szene in einem Hetero-Setting anders gelaufen?" Die Anwesenden streiften Erfahrungen mit Schlamm auf Metalfestivals, Lordi beim ESC, Klassik versus Metal, Netta, Dora Pesch bis hin zu ohnmächtigen Konzertbesucher*innen bei einem Michae-Jackson-Konzert.

Alles in allem also eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Veranstaltung im Rahmen der PrideWeek und obendrein als Online-Event optimal an einem verregneten Freitagabend.

Sandra Höstermann-Schüttler (Text)

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01.12.2014: "Münchner Merkur" über mich und meine beiden Romane

 

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Artikel im Münchner Merkur am 01.12.2014
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08.04.2014: "Der neue Tag" über meine Lesung in Weiden

 

 

 

 

13.09.2013: "Süddeutsche Zeitung" u.a. über eine meiner Kurzgeschichten

 

 

 

15.05.2013: "Neue Württenbergische Zeitung" über meine Lesung in Göppingen

 

 Am 15.05.2013 berichtete die NWZ über die Lesung in der Stadtbibliothek Göppingen:

 

Der ganz normale Wahnsinn

 

 

Unter dem Titel "Ein Unglück kommt meistens zu zweit" lasen Sabine Brandl, Jan Eike Hornauer und Michael Kramer in der Göppinger Stadtbibliothek.

 

Volksbank, Volkshochschule und Stadtbibliothek hatten zu der Veranstaltung eingeladen, bei der den mehr als 100 Zuhörern eine Mischung aus Texten und feiner Soulmusik von der Sängerin Angelica Bastians und dem Pianisten Florian Lipphardt geboten wurde.

Humorvoll, grotesk, poetisch oder auch nachdenklich: Ganz unterschiedlich waren die Ansätze der verschiedenen Autoren. So führte Sabine Brandl vor Augen, wie ein geplanter Einkauf nach Feierabend enden kann, nämlich in mediterranen Träumen auf einem Massagestuhl - und dem jähen Erwachen bei der Lektüre des Einkaufszettels. Bei ihrer zweiten Geschichte entführte sie die Zuhörer in ein kleines Lokal, in dem sich ein Vegetarier zu Besuch im tiefsten Bayern mit einer rustikalen Wirtin herumschlagen musste und am Ende seiner Wahlheimat erste Sympathien abgewinnen konnte. Vor allem mit diesem Text, der als Dialog im Wechsel zwischen bayrisch und gestelztem Hochdeutsch vorgetragen wurde, brachte die Zuhörer zum Lachen.

Der zweite Autor Jan-Eike Hornauer schlüpfte in "E-Mail von Mama" in die Rolle einer nicht mehr ganz so jungen Mutter, die ihrer Tochter mittels des für sie ungewohnten elektronischen Mediums ihren Franz, will heißen: ihre neue Liebschaft näher vorstellte. In einem zweiten Abschnitt präsentierte Hornauer zahlreiche seiner kurzen Gedichte aus seinem Gedichtenband "Schallende Verse".

Im Anschluss erzählte Michael Kramer zwei sehr unterschiedliche Geschichten. "Die Stimme des Anderen", vor dem Hintergrund eigener Erlebnisse entstanden, schildert, wie ein aufgrund eines Schlaganfalls weitgehend kommunikationsunfähig gewordener alter Mann durch einen Zivildienstleistenden über Händedruck und Gesten wieder lernt, sich verständlich zu machen. Seine zweite Geschichte, mit der Michael Kramer den Abend beschloss, "Ein Unglück kommt meistens zu zweit", brachte die Zuhörer wieder zum Schmunzeln. Der Protagonist in der Erzählung hatte vergessen, seinen und die Mülltonne des Nachbarn herauszustellen, und musste nun den Müll anderweitig entsorgen. Am Ende wussten alle, wie gefährlich das sein kann, und wie schnell man sich auf einer Polizeiwache wiederfinden kann.

Eingebettet wurden die Texte von Soulstücken und Popsongs. Angelika Bastians, die kurzfristig für die Sängerin Denise Taylor eingesprungen war, überzeugte mit enormer stimmlicher Bandbreite ebenso wie Florian Lipphardt am Keyboard.

Die Stücke reichten von "Bridge over Troubled Water" von Simon and Garfunkel, über Herberts Grönemeyer "Halt mich" bis zu Aretha Franklin "A change is gonna come".

Die Zuhörer dankten mit reichlich Beifall. Solche Unglücksfälle dürfen gerne wiederkommen.

 

 

12.11.2012: "Süddeutsche Zeitung" über die Veranstaltung "Kunstpunkt"

 

"Buntes Forum für die unabhängige Szene …
vielfältige und vielstündige Non-Stop-Veranstaltung"

Süddeutsche Zeitung am 12.11.2012 über den vom
Realtraum e. V. ausgerichteten Kunstpunkt;
durch das Programm führten Sabine Brandl und
Jan-Eike Hornauer, die beiden Realtraum-Vorsitzenden
(Autor: Udo Watter)

 

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